18 PERGER GEMEINDEZEITUNG 06/23 I www.perg.at Wintersportvergnügen für Groß und Klein In der Perger Rundschau wurde in den 1980er- und 1990er-Jahren für den winterlichen Zeitvertreib im Freien Werbung gemacht. Es ist gerade einmal 30 Jahre her, dass man in Perg aus mehreren Wintersportarten wählen konnte. Rodeln, Eislaufen und Eisstockschießen waren die Favoriten für alle, die es in der bei herrlichem Winterwetter in der warmen Stube nicht aushielten. Eislaufen im Waldbad und hinter der Hauptschule Perg ist schon viele Jahrzehnte zum Leidwesen der Kinder ein schneearmes Gebiet, die Tage und Wochen, an denen man rodeln gehen kann, sind gezählt. Um so mehr wurden damals die wenigen Eisflächen genutzt. Besonders beliebt war der Eislaufplatz beim Waldbad. Dieser konnte auch abends benützt werden, weil die Anlage mit einer Beleuchtung ausgestattet wurde. Um den Eislaufplatz beim Waldbad kümmerten sich mehrere Jahre Gemeindeangestellte in ihrer Freizeit. Im Norden der Hauptschule I (heute Mittelschule Stadtzentrum) wurde ein Eislauf- und Eishockeyplatz eingerichtet. Beim Präparieren der Eisfläche wurde der Schulwart von Lehrern unterstützt. Wegen der Beliebtheit des Eissports gibt es seit mehr als 40 Jahren immer wieder Anläufe, eine Eislauffläche während der Wintermonate zu etablieren. Eisstockschießen Eisstockschießen ein Vergnügen sowohl für amateurhafte Schützen als auch für Profis mit sportlichem Ehrgeiz. Gemma Stockschießen hieß die Devise auf den Eisbahnen im Waldbad, bei der Kuchlmühle und auf dem Seyrteich. Gespielt wurde auch damals meist um einen Umtrunk oder um ein„Bratl“, das dann anschließend im Gasthaus verzehrt wurde. Für die Eisstock-Stadtmeisterschaften und Schimeisterschaften musste wegen der oranisatorischen Erfordernisse angesichts der unsicheren Eisverhältnisse schon damals in höher gelegene Nachbarorte oder gar ins alpine Gelände ausgewichen werden. In den Mühlviertler Nachrichten wurde berichtet, dass an der 1987 vom ASKÖ Perg auf dem Badesee Rechberg ausrichteten Eisstock-Stadtmeisterschaft 32 Moarschaften aus Perg in den insgesamt 480 Spielen um die begehrte Siegestrophäe kämpften. Bildbeschreibung: Oben erkennbar der Richterhof. Ganz mutige starteten oben beim Bauernhof und fuhren am Waldrand herunter und schräg über die Wiese. Natürlich gab es keinen Lift. Für jede Abfahrt musste man zunächst einmal nach oben steigen. Ende der 1960er-Jahre wurden Geländeveränderungen vorgenommen, sodass sich das Areal nicht mehr für den Wintersport eignete. Das Gebiet unterhalb des Richterhofs auf der rechten Seite des Bildes ist heute dicht besiedelt und durch mehrere Straßen erschlossen. Schifahren und Rodeln auf dem Rodelhügel in Karlingberg unterhalb des Richterhofes (1955). Die Kufen zum Eislaufen wurden auf die Winterschuhe geschnallt. GESCHICHTE Der Eislaufplatz im Waldbad war viele Jahre ein Eldorado für Kinder und Jugendliche und konnte Dank Beleuchtung auch bis in die Abendstunden genutzt werden (1993).
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