Perger - Gemeindezeitung 2/2023

9 PERGER GEMEINDEZEITUNG 02/23 I www.perg.at Helfen Sie der Umwelt und gewinnen Sie PERG-Gutscheine im Wert von 100 Euro! Was ist zu beachten? • Melden Sie sich zur Flurreinigungsaktion unter www.huistattpfui.at an. • Senden Sie uns ein Foto von Ihrer Gruppe beim Abfall sammeln an stadtamt@stadt.perg.at mit dem Kennwort „HUI STATT PFUI“ • Einsendeschluss ist der 31. Mai 2023 Welche Voraussetzungen gibt es? • Sammlung im Gemeindegebiet PERG • Hauptwohnsitz/Vereinssitz/Firmensitz in Perg Der/die Gewinner/in wird unter allen Einsendungen zufällig ausgewählt und das Siegerfoto wird auf unseren Gemeindemedien (Homepage, Zeitung, Newsletter, Facebook, Instagram) veröffentlicht. Laut dem Aktionsplan Neobiota aus dem Jahr 2004 gelten 35 Pflanzenarten in Österreich als naturschutzfachlich problematisch und 14 Neophyten verursachen bedeutende wirtschaftliche Schäden in der Land- und Forstwirtschaft, der Gewässerinstandhaltung und im Gesundheitswesen. Durch den Klimawandel können bisher nicht problematische Neophyten die Chance bekommen, sich massenhaft auszubreiten und unsere bestehenden Ökosysteme gefährden. Problematisch sind die invasiven Neophyten da sie unsere komplexen natürlichen Ökosysteme, die bereits sehr an den Rand gedrängt wurden, jetzt auch noch in einem rasanten Tempo überrennen. Diese invasiven Neophyten bewirken einen immensen Verlust der heimischen Artenvielfalt. Es macht daher schon Sinn sich diese problematischen Neuankömmlinge genauer anzusehen, zumal sie neben der Gefährdung der komplexen, heimischen Ökosysteme, Gesundheitsrisiken mit sich bringen und auch wirtschaftlich beachtliche Schäden verursachen können. Es ist unmöglich und auch nicht zielführend diese invasiven Plagepflanzen bis aufs Letzte zu bekämpfen aber es ist wichtig, abzuwägen und auszuloten wo man sie wachsen lassen kann und aus welchen Bereichen man sie heraushält. Auch aus der Überlegung heraus, dass die unkontrollierte, rasante Ausbreitung der invasiven Neophyten früher oder später möglicherweise zu einer Gesetzeslage führen kann, die Grundeigentümer /-innen dazu verpflichtet, die Grundstücke frei von invasiven Problemarten zu halten, sollen wir uns der Thematik annehmen. Einzelne Bundesländer schaffen bereits gesetzliche Rahmenbedingung zu einer verpflichtenden Eindämmung einzelner invasiver Pflanzenarten. Es wäre nicht fair Grundeigentümer/-innen hinsichtlich dieser Problempflanzen im Dunklen zu lassen um von ihnen dann, wenn Feuer am Dach ist, eine großflächige Bekämpfung der invasiven Pflanzen zu verlangen. Ein wichtiger Schritt ist es, dass Grundeigentümer/-innen und Bürger/-innen diese Arten erst einmal erkennen und über die Problematik der jeweiligen Art Bescheid wissen, damit sie die Chance haben, selbst zu entscheiden, lasse ich diese Arten bei mir wuchern oder halte ich sie in Zaum. Auch darüber wie man die jeweilige Art am besten und effektivsten bekämpft und wie man eine weitere Verbreitung dieser Pflanzen einigermaßen verhindert, sollte aufgeklärt werden. Es ist nicht zielführend Schuldige für die Neophytenproblematik zu suchen und Panikmache wegen dieser Arten zu betreiben. HUI STATT PFUI Gewinnspiel Problematische invasive Neophyten in Perg Die ökologisch wertvollen Naturräume die Perg hat, werden seit einigen Jahren zunehmend aggressiv von nicht heimischen Pflanzen besiedelt. Diese sogenannten invasiven Neophyten breiten sich derartig stark aus, dass sie heimische Arten abschnittsweise bereits komplett verdrängen. Die Ausbreitung der eingeschleppten Pflanzen und die Verdrängung der hier heimischen Vegetation durch diese Neuankömmlinge, geht dermaßen schnell, dass die Lebensräume für die heimischen Insekten, Vögel und Wildtiere dort stark bedroht werden. Vor allem entlang der Naarn finden wir etliche invasive Arten wie das Indische Springkraut, den Japanischen Stangenknöterich, Rudbeckien, die Goldrute und den Schmetterlingsflieder, die hier auf den Vormarsch sind und zum Teil schon Reinbestände bilden. Neophyten sind nicht heimische Pflanzenarten, die durch den menschlichen Einfluss in die heimischen Naturräume einwandern und sich dort etablieren. Nicht alle Neophyten sind problematisch und bedrohen unsere heimische Artenzusammensetzung und die Lebensräume der heimischen Pflanzen, Pilze, Insekten und Tiere. Gemäß der Informationsplattform „Neobiota Österreich“ wurden in Österreich bislang rund 1.300 Neophyten nachgewiesen. GEMEINDE/POLITIK

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