Perger - Gemeindezeitung 2/2022

Wer war die Frau im Jägerhäusel? Maria Louise Poschacher (1886–1965) war die Tochter des 1879 zum ersten Perger Ehrenbürger ernannten Großindustriel len und Granitwerksbesitzers Anton Poschacher (1841–1904). Sie studierte in München und verbrachte viel Zeit auf Reisen, u.a. vier Jahre in Ostasien. Sie kam mit einer Tropenkrankheit in die Heimat zurück und benötigte ab 1940 einen Rollstuhl. Bevorzugte Aufenthaltsorte der Künstlerin in Österreich waren Mauthausen, Wien und in den Sommermonaten vor allem das sogenannte Jägerhäusel in Perg in der Dirnbergerstraße (heute Wohnanlagen Dirnbergerstraße 30 bis 36). Ansicht Jägerhäusel in der Dirnbergerstraße kurz vor dem Abbruch des Gebäudes in den 1980er-Jahren. Im Heimathaus-Stadtmuseum Perg befinden sich fünf Bilder der Künstlerin, darunter eine Ansicht von der Bahnhofstraße mit Blick auf Pfarrhof und Pfarrkirche. Der Heimat- und Museumsverein Perg möchte dokumentieren, wie die Künstlerin, die über viele Jahre immer wieder Zeit in Perg verbracht hat, hier wahrgenommen wurde, mit wem sie Kontakt hatte und ob sie für ihre künstlerische Tätigkeit auf weitere Motive aus Perg zurückgegriffen hat. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Werke der Künstlerin besitzen, wenn Sie über Fotos, Videos oder Tonaufnahmen von oder mit der Künstlerin verfügen, wenn Siemit der Künstlerin persönlich bekannt waren oder etwas über die Künstlerin erzählen können. Auch Informationen und Bildmaterial zum Jägerhäusel sind von Interesse. Maria Louise Poschacher im Nordico Das Linzer Stadtmuseum Nordico zeigt von Mitte Mai bis Mitte Oktober 2022 die Ausstellung„Auftritt der Frauen“ mit rund dreihundertWerken von 27 weiblichen Künstlerinnen aus der Zeit von 1851 bis 1951. Als große Überraschung dieser Ausstellung wird die Entdeckung der Werke der in der Öffentlichkeit fast unbekannten Künstlerin Maria Louise Poschacher 1886–1965) angesehen. Die Künstlerin hinterließ zahlreiche Werke (Aquarelle, Radierungen, Büsten,...) die sich überwiegend in Privatbesitz befinden. Eine Auswahl ist für kurze Zeit der breiten Öffentlichkeit zugänglich. 17 Perger Unternehmen haben Wurzeln in den letzten Jahrzehnten de r Habsbu r ge r Mona r ch i e. We s ent l i che r Moto r f ü r den wirtschaftlichen Aufschwung war die Verlegung der Bezirksbehörden von Grein nach Perg im Jahr 1868. Die Bürgerschaf t des Marktes Perg ist dafür große f inanzielle Verpf lichtungen eingegangen. Die Sonderausstellung „Aufschwung in der Perger Gründerzeit “ ist jeden Samstag und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr und für Gruppen nach telefonischer Vereinbarung zu individuellen Zeiten (auch wochentags) geöf fnet. Vereinbaren Sie einen Termin! Heimathaus-Stadtmuseum Perg Stifterstraße 1 I 4320 Perg I Tel. 0650/ 54 27 786 oder 0664/ 21 59 788 E-Mail: heimathaus-stadtmuseum@perg.at Großes Interesse an der Perger Wirtschaftsgeschichte bereits bei der Eröffnung der Sonderausstellung. 23 PERGER GEMEINDEZEITUNG 02/22 I www.perg.at GESCHICHTE

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